Informatik – Arbeit – Subjektivität.
Die Wirklichkeit der Virtualität.
Von: Stefan Meretz (April 1996)
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Nach einem geschichtlichen Ausflug zu den Ursprüngen des Begriffs der
'Informationsgesellschaft', wird untersucht, welche Verheißungen heute
mit dem Begriff verbunden werden. Dabei geht es vor allem um die Arbeit: um
die Illusionen von Millionen von neuen Arbeitsplätzen und um die USA, die
uns hier wiedermal 'voraus' sind. Als nächstes wird gefragt, was eigentlich
das Neue an neuen Technologien ist und welche Auswirkungen zu erwarten sind.
Es wird untersucht, welche Änderungen sich in der Produktion vollziehen
und welche Rolle dabei die neuen Technologien und Konzepte (Stichwort: Business
Process Re-Engineering) spielen. Von der praktischen Informatisierung der Arbeit
geht's zur Theorie der Informatik, um dort festzustellen: Es gibt sie nicht.
Die weitgehend begriffslose Informatik begreift nicht, was sie eigentlich
tut - so eine These. Es folgt eine kritische Auseinandersetzung mit 'kritischen
InformatikerInnen' (Moralfraktion), vor allem denen, die die Luhmann'sche
'Systemtheorie' verwenden. Eine alternative Informatik ist denkbar, jedoch
nur unter gänzlich veränderten Rahmenbedingungen als denen des
allgegenwärtigen Kapitalismus. Abschließend wird folglich gefragt:
Kriegt der Kapitalismus die Subjekte unter? Oder umgekehrt?
Bei diesem Text handelt es sich um einen Vortrag, gehalten am 24.04.96 an der
FU Berlin im Rahmen der Veranstaltungsreihe der Evangelischen Studentengemeinde
"Kants Fragen heute. Zur MENSCHENGEMÄSSHEIT des Wissenschaftsbetriebs".
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