Produktivkraftentwicklung und Subjektivität.
Vom eindimensionalen Menschen zur unbeschränkt entfalteten Individualität
Von: Stefan Meretz (Oktober 1999)
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Wer die Welt und sich darin verstehen will, braucht geeignete Denkmittel. Die
Kritische Psychologie
stellt solche Denkmittel bereit - potenziell. Warum nur potenziell?
Ein beliebtes Mißverständnis der Kritischen Psychologie ist, ihren
Begriffen normativen Charakter zuzuschreiben. Die Kategorien der Kritischen Psychologie
ermöglichen eine Aufschlüsselung des Mensch-Welt-Verhältnisses. Nichts
in diesem Verhältnis steht still: die Welt verändert sich permanent und in
ihr die Menschen, die diese Welt-Veränderungen subjektiv widerspiegeln. Wer diese
sich verändernde Welt nicht versteht, für den werden aus kritisch-psychologischen
Kategorien überhistorische Verhaltensnormen - und der läßt dann alsbald
die Finger von ihr.
Um dieser Tendenz zu entgehen ist es unerlässlich, die Dynamik der
"Welt-Seite" des Mensch-Welt-Verhältnisses analytisch auf dem aktuellen
Stand zu halten. Dabei reicht es nicht aus zu konstatieren, dass wir im Kapitalismus
leben. Im Aufsatz wird der "Stand" zusammengetragen, die aktuellen
Widersprüche werden benannt - und die Keimformen des Neuen im Alten skizziert. Stichworte:
- Produktivkraftentwicklung - qualitative und quantitative Sprünge
- Wertvergesellschaftung - die gesellschaftliche Vermittlungsform
- Toyotismus - neue Herausforderungen für die Subjekte
- Selbstentfaltung - neue Regeln in die Welt setzen
- Beispiele - von Computer-Hackern lernen
Wer die Herangehensweise der Kritischen Psychologie verstanden hat, hat die eigentliche
Arbeit also noch vor sich.
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