Wem gehört das Wissen?
Von der Freien Software zur freien Gesellschaft

Von: Stefan Meretz (April 2001: Version 1.0)

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Der Kapitalismus gilt als effizientes Akkumulationssystem materieller Ressourcen. Knappheit, private Verfügung über die Produktionsmittel und Einsaugung lebendiger Arbeit sind die entscheidenden Faktoren, die die blinde kybernetische Wertmaschine schmieren. Mit der zunehmenden Immaterialisierung der Produktion wird die Akkumulation von Wissen immer bedeutsamer. Hier gerät der Kapitalismus in einen Widerspruch zu sich selbst: Wissen muß durch Patente, Lizenzen und andere Beschränkungen künstlich verknappt und privatisiert werden, was die Akkumulation von Wissen gleichzeitig untergräbt. Die freie Softwarebewegung führt die Alternative praktisch vor: Die unbeschränkte, freie, nicht mehr an die Verwertungslogik gebundene Akkumulation von Wissen ist effizienter - »Information wants to be free«. Damit scheint die Alternative einer freien Gesellschaft jenseits von Geld, Markt und Tausch auf.

Dieser Text war Grundlage eines Vortrages bei der ersten Oekonux-Konferenz, die vom 28.-30.4.2001 in Dortmund stattfand.

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